Anglerumfrage im Sauerland / Bergischen Land

Anglerumfrage – Ergebnisse

Der Ruhrverband ist bestrebt an den verbandseigenen Sauerland-Seen attraktive Angelmöglichkeiten zu bieten. Um ein aktuelles Bild von den Bedürfnissen, Wünschen und Meinungen der Angler zu erhalten wurde 2022, zehn Jahre nach der letzten Anglerumfrage, erneut eine Umfrage durchgeführt. Die aktuellen Umfrageergebnisse könnt Ihr jetzt hier nachlesen. Alle, die auch einen Blick auf die erste Umfrage aus 2012 werfen wollen, finden am Ende des Textes die Dokumente dazu.

Anglerumfrage 2022 – Ausgewählte Ergebnisse in Kürze

Zusammenfassung - ausgewählte Ergebnisse

Die Ziele der Durchführung der Umfrage

Der Ruhrverband ist bestrebt, an den verbandseigenen Sauerland-Seen attraktive Angel-möglichkeiten zu bieten. Bereits 2012 wurde eine Umfrage unter Anglern durchgeführt. Daran sollte angeknüpft werden, um ein aktuelles Bild von den Bedürfnissen, Wünschen und Meinungen der Angler zu erhalten. Von Mai 2022 bis September 2022 konnte die Umfrage mit 47 Fragen im Internet ausgefüllt werden. Es konnten die Antworten von 917 Umfrageteilnehmern für die nachfolgend in Kurzform beschriebenen Ergebnisse berücksichtigt werden.


Der typische Talsperrenangler

Aus den Antworten der Umfrageteilnehmer lässt sich der typische Angler der Sauerland-Seen wie folgt skizzieren: Er ist männlich und in den 30igern. Er angelt auch vom Ufer aus und nicht nur vom Boot mit E-Motor und Echolot, bevorzugt das Spinnfischen auf Hecht, Barsch und Zander, geht ca. 20 Tage pro Jahr an den Sauerland-Seen angeln, nimmt sich auch an Werktagen für das Angeln frei, geht neben den Sauerland-Seen gerne an NRW‘s Flüssen fischen, kauft seine Angelausrüstung zwar auch online, aber nutzt ebenso noch häufig regionale Angelfachgeschäfte, gibt bis zu 500 Euro für sein Hobby pro Jahr aus, verpflegt sich beim Angeln am liebsten selbst, besucht aber gelegentlich regionale Imbisse, übernachtet bis zu 5 mal pro Jahr in der Region (Camping oder Ferienwohnung), genießt die Möglichkeit mit seinem Hobby aus dem Alltag rauszukommen in die Natur bzw. an die frischen Luft und nutzt zunehmend Online-Portale um sich über die Angelsituation und Angeltechniken ein Bild zu machen.


Details zu ausgewählten Ergebnissen und der Vergleich zu den Umfrageergebnissen aus 2012

Im Vergleich zur Umfrage aus 2012 zeigt sich auch in den Ergebnissen aus 2022 nach wie vor eine hohe Stammanglerschaft aus der unmittelbaren Region unter den Umfrageteilnehmern. Allerdings zeigt sich auch eine gestiegene Popularität der Sauerland-Seen für Angler außerhalb von NRW (11% gegenüber 3,1% in 2012).
In der Umfrage aus 2022 wurde gegenüber 2012 zusätzlich das Thema Tierschutz untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Angler sich den Antworten nach verantwortungsvoll mit dem Thema auseinandersetzen. 80% ist den Antworten nach der Tierschutzgedanke sehr wichtig und diese Gruppe achtet über die gesetzlichen Regeln hinaus auf verschiedene, weitere Dinge im Umgang mit den Fischen (z.B. Widerhaken andrücken zur Fischschonung).
Ähnlich den Ergebnissen aus 2012 stellen Angler für die Region Sauerland/Bergisches Land einen wirtschaftlichen und touristischen Nutzen dar. Angler schätzen trotz starker Internetkonkurrenz nach wie vor die regionalen Angelfachgeschäfte, nutzen die Gastronomie, buchen Übernachtungen und verbringen ihren Urlaub in der Region.

Die am häufigsten genannten negativen Aspekte an den Sauerland-Seen (je über 70% Nennung) umfassen eine steigende Müllproblematik, das geringe Parkplatzangebot und das Fehlen behindertengerechter Angelplätze.

Gegenüber 2012 wurde tiefer untersucht, ob den Anglern die wasserwirtschaftlichen Kernaufgaben der Sauerland-Seen bewusst sind. Hier hat sich gezeigt, dass noch Aufklärungsbedarf besteht, um die betrieblichen Zwänge der vorrangig wasserwirtschaftlichen Zwecken dienenden Sauerland-Seen besser zu kommunizieren.
Bezüglich der Motivation Angeln zu gehen, lassen sich aus den Ergebnissen der Umfrage 2022 gegenüber der Umfrage aus 2012 zwei Anglertypen als Trend skizzieren, welche sich unter diesen beiden Beschreibungen zusammenfassen lassen:
 
1.    Der „technikaffine“ Angler: Er ist Erfolgs- und effizienzorientiert, investiert in Boots- und insbesondere Echolottechnik, befischt gezielt kapitale (Raub-)fische und bevorzugt das Spinnfischen und pelagisches Fischen.

2.    Der „umweltsensible“ Angler: Er hat einen weiteren Fokus als das reine Fangerlebnis, denkt beim Thema Tierschutz nicht nur an den reinen Fangvorgang, sondern auch darüber hinaus an die Umwelteinflüsse auf die Fischbestände, sorgt sich auch beim Thema Müll proaktiv um „seinen“ See und sieht den Fischfang zum Teil auch als nachhaltige, regionale, qualitativ gute Nahrungsquelle.

Anglerumfrage 2012